Die WBHC in Rovaniemi (Finnland) startet nicht für alle unter einem guten Stern

… was daran liegen mag, dass die Sterne dort gerade auch „Nachts“ nicht zu sehen sind, dafür liegt die ganze Veranstaltung unter der rötlich-gelben Dauerbeleuchtung der finnischen „Mitternachtssonne“.

Wir hoffen, dass alle dieses Naturschauspiel in Verbundenheit mit einer solchen Groß-Veranstaltung noch genießen können; einige hatten schon die ersten typischen Bogenschützen-Probleme bei der Anreise.

„Dabei kamen uns immer öfter Stories von Problemen mit den Bögen an den Flughäfen zu Ohren. Manche Langbögen passten nicht aufs Förderband und lagen schließlich irgendwo im Eck herum, viele kamen erst gar nicht an und wurden in Reykjavik oder Birmingham aufgefunden – trotz der Anmeldung als Sport- oder Sperrgepäck. Oder es wurden Passagiere von unwissendem Flughafenpersonal genötigt, ihre Bögen als “Waffen” anzumelden, was zwangsläufig großes Theater nach sich zog. Für manche ist der Wettbewerb unter Umständen jetzt schon gelaufen.“ so berichtet Wolf-Martin Riedel aus der deutschen Delegation. Auch eigene kleine Probleme schilderte er, so wurde „…das 20 Jahre alte Opernglas nicht akzeptiert, denn der unbedarfte technische Kommissar hielt die zwei Einstellrädchen für eine Vorrichtung zur Entfernungsmessung. Sein Kollege berichtigte ihn aber umgehend.“

Kalle Dittmar, Regionalvertreter Nord im DFBV, reiste in einer mehrtägigen Tour mit Pkw und Zelt an und war glücklich über die erste Nacht im Hotel und einen kleinen Ausflug zum „Weihnachtsmann“, in das nahegelegene „Santa Claus Village“. Ob er da noch Wünsche zu Schießergebnissen abgeben konnte, wollte er nicht verraten. Aber dafür hat man ihm als DFBV-Verantwortlichen „…mit großem Hallo beim Abendessen im Hotel und einem `Hey Kalle, Du bist doch dafür zuständig´ die ersten Stilmannschaften-Listen auf einer Serviette notiert in die Hand gedrückt.“

Kalle macht´s sicher möglich und gemeinsam mit dem ebenfalls vor Ort mitschießenden Martin Roller, dem Fachwart Bowhunter im DFBV, versuchen die beiden nach besten Möglichkeiten, die Deutsche Delegation fachlich zu betreuen, natürlich aber auch mit Blick und etwas Konzentration auf die eigene Teilnahme.

Nach anstrengender Suche nach noch verfügbaren Anti-Mücken-Mitteln, den langen Bogenkontrollen, den Anmeldungen von 25 Style-Teams und der abendlichen Delegiertenversammlung schloss Kalle seinen kurzen Bericht passend mit den Worten „… jetzt müde …“ ab.

Drücken wir die Daumen, dass die Anreisemühen und -Hindernisse schnell in den Hintergrund rücken und allen Schützinnen und Schützen Platz machen für ein zielsicheres Auge und einen wachen Blick auf die Targets und die Schönheit der finnischen Natur Drumherum.